Die Gebeine eines Helden. War Widukind schon vor seiner Taufe Christ?

19,90  *

1 vorrätig

Seit dem Mittelalter glaubte man, die sterblichen Überreste des sächsischen Adeligen Widukind seien in der Stiftskirche Enger (Kreis Herford) geborgen. Ein stichhaltiger Nachweis, dass er in dieser Kirche seine letzte Ruhestätte gefunden hat, ist bislang aber nicht gelungen.

In den 1970er-Jahren wurden in Gräbern in unmittelbarer Nähe des Altars drei männliche Skelette gefunden. Eine aktuelle Untersuchung datiert diese mithilfe der Radiokarbonmethode. Die Ergebnisse werden von Experten aus Physik, Biologie (Anthropogenetik), Archäologie und Geschichte diskutiert: Der vorliegende Band datiert die Gebeine und die Bestattungen sowie das Alter des ersten Kirchenbaus in Enger früher als bisher angenommen.

Pflegte die Gründerfamilie der Stiftskirche in Enger schon im 8. Jahrhundert Kontakt zu Christen? War sie vielleicht sogar schon vor dem Kommen der Franken christlich? Infolge dieses von den schriftlichen Quellen abweichenden Bildes gilt es zu klären, wie die neuen Erkenntnisse in das Bild der Abläufe vor und um 800 eingefügt werden können.

Band 12 der Reihe „Stadt Enger – Beiträge zur Stadtgeschichte“

Inhaltsverzeichnis

  • Regine Krull und Olav Heinemann: „Die Gebeine eines Helden …“
  • Sara Snowadsky: Die Ausgrabungen in der Stiftskirche Enger 1971 bis 1973
  • Susanne Hummel: „Wer liegt denn da?“ Morphologische und genetische Untersuchungen an den drei Toten aus der Stiftskirche
  • Ronny Friedrich: Die Altersbestimmung mit Hilfe der 14-C-Uhr
  • Vera Brieske: Christen in der Saxonia vor Karl dem Großen?
  • Regine Krull und Olav Heinemann: Zwischenfazit: Was erfahren wir Neues von den Toten in der Stiftskirche Enger?
  • Gerd Althoff: Der Sachsenherzog Widukind und sein Schicksal nach der Taufe
  • Regine Krull und Olav Heinemann: Widukindforschung im 21. Jahrhundert
  • Quellen und Literatur

Zu den Herausgebern

Olav Heinemann, geboren 1970 in Gelsenkirchen-Buer, studierte Geschichte und Anglistik in Münster und Duisburg-Essen. Seit 2024 leitet er das Widukind Museums in Enger. Er veröffentlichte Beiträge zur Geschichte Widukinds, zur Genealogie und Heraldik.

Regine Krull, geboren 1958 in Bielefeld, studierte Geschichtswissenschaft und Biologie in Bielefeld. Von 1988 bis 2024 war sie Leiterin des Widukind-Museums Enger. Sie publzierte zur Geschichte Bielefelds, Herfords und Engers.

Olav Heinemann und Regine Krull (Hrsgb.)
Die Gebeine eines Helden. War Widukind schon vor seiner Taufe Christ?
Verlag für Regionalgeschichte, Münster/Bielefeld, 2025
Softcover, in Folie eingeschweißt
74 Seiten, mit Abbildungen
ISBN 978-3-7395-1551-9