Höxter: Verdrängte Geschichte. Zur NS-Geschichte

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Beschreibung

Ernst Würzburger berichtet in seinem sorgfältig recherchierten Buch über die Zeit des Nationalsozialismus in Höxter. Anhand des konkreten Beispiels der ostwestfälischen Kreisstadt wird greifbar, wie die Nazis die Macht in Höxter übernahmen, ihr System auf alle gesellschaftlichen Bereiche ausbreiteten und schließlich die „Gemeinschaftsfremden“ ausgrenzten und vernichteten.

Der Autor lässt sein Buch jedoch nicht mit der Kapitulation des Deutschen Reiches 1945 enden, sondern beschäftigt sich auch mit der „Vergangenheitsbewältigung“ in der Bundesrepublik Deutschland.

Inhalt

DIE VORAUSSETZUNGEN 1918-1933

  • Die „Landstadt” Höxter
    • Lebensbedingungen und soziale Verhältnisse in Höxter
    • Die Nachkriegsjahre 1919-192
    • Das Krisenjahr 1923
    • Jahre des Aufschwungs 1924-1929
    • Die Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen 1929-1933
  • Geistig-soziale Strömungen
    • Allgemeine Situation
    • Die Situation in Höxter
  • Die Parteienlandschaft in Höxter
    • Die bürgerlichen Parteien
      • Das katholische Zentrum
      • Die konservativen Parteien
  • Die Arbeiterparteien
  • Die Entwicklung des Nationalsozialismus
    • Die Gründung der Ortsgruppe Höxter der NSDAP
    • Der Einzug ins Rathaus
    • Der endgültige Durchbruch
  • Höxter – willfähriges Opfer oder Wegbereiter?

MACHTERGREIFUNG UND GLEICHSCHALTUNG 1933/34

  • Machtübernahme oder Machtübergabe?
  • Der Beginn der Gleichschaltung
  • Machtergreifung und Gleichschaltung in Höxter
    • Die Formierung der Beamtenschaft
    • Gemeindevertretung: von der Wahl zur Berufung
    • Die Zerschlagung der Arbeiterbewegung
      • Die Unterdrückung der KPD
      • Die Ausschaltung der Gewerkschaften
      • Das Verbot der SPD
        • Die Gleichschaltung der Presse
        • Die Haltung des Zentrums und der Kirchen
  • Der Aufbau des Unterdrückungs- und Verfolgungsapparates

VORKRIEGSALLTAG UNTER DEM NS-REGIME 1933-1939

  • Vorbemerkung
  • Die Integration in die „Volksgemeinschaft”
    • Arbeitsbeschaffung in Höxter
    • Widersprüche und Unzufriedenheit
    • Der Ausbau der NS-Organisationen
    • Die NSDAP
    • Die Parteigliederungen SA, SS und NSKK
    • Die Hitlerjugend
    • Die NS-Volkswohlfahrt und NS-Frauenschaft
    • Die Eingliederung der Schützenvereine
    • Vom Konzertverein zur NS-Kulturgemeinde
  • Der Feiertagszyklus
  • Auswirkungen der NS-Aufbauarbeit
  • Militarisierung und Kriegsvorbereitungen
  • Kirche in der Opposition
    • Die Verteidigung des kirchlichen Raumes in der katholischen Kirche
    • Die Opposition der Bekennenden Kirche
  • Maßnahmen gegen „Gemeinschaftsfremde”
    • „Schutzhaft” und Konzentrationslager
    • Der Leidensweg eines Kommunisten
    • „Erbkranke” und „Asoziale”

HÖXTER WÄHREND DES ZWEITEN WELTKRIEGES 1939-1945

  • Hitlers Expansionspolitik – Der Weg in den Krieg
  • Die „Blitzkriege” 1933-1941
    • „Wie Höxter den Kriegsausbruch erlebte”
    • Der „Feldzug im Westen”
    • Eine Denunziation
  • Die Kriegswende 1942/43
    • Der Überfall auf die Sowjetunion
    • Der NS-Kriegsalltag in Höxter
  • Dem „Zusammenbruch” entgegen
    • „Alle Kräfte für den Endsieg”
    • Die letzten Kriegstage
    • Eine standrechtliche Erschießung
  • Die Haltung der Kirchen während des Krieges
  • Pfarrer Kayser predigt über den Rundfunk
  • „Fremdarbeiter” und Kriegsgefangene in Höxter

AUSGRENZUNG UND VERNICHTUNG GEMEINSCHAFTSFREMDER

  • Die Ausgrenzung und Vernichtung der Juden
  • Die Voraussetzungen
  • Die Juden in Höxter
  • Erste antisemitische Erscheinungen in Höxter
  • Die Ausgrenzung der Juden
    • Der „friedliche Terror” 1933 bis 1935
    • Erste Auswanderungen
    • Die Nürnberger Gesetze 1935
    • Die Auswirkungen der Nürnberger Gesetze
    • Zunahme der Emigration
    • Weitere Ausnahmegesetze
  • Das Novemberpogrom 9./10. November 1938
  • Die totale Ausschaltung der Juden aus der Wirtschaft
    • „Arisierungen” in Höxter und umliegenden Dörfern
    • Verstärkter Auswanderungsdruck
    • Der „Endlösung” entgegen 1939 bis 1941
  • Die „Endlösung der Judenfrage”
    • Die erste „Evakuierung“
    • Ein Abschiedsgeschenk an die Heimatstadt
    • Die „Wannsee-Konferenz“ 1942
    • Höxter wird „judenfreie Stadt“
    • Lüchtringen wird „judenfrei“
    • Liste der deportierten Juden
    • Die Haltung der Kirchen
  • Die Vernichtung der „Zigeuner“

„VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG“ IN HÖXTER

  • Vorbemerkung
  • Die Zeit nach dem Krieg
    • Die ersten Nachkriegstage
    • Neubeginn von Verwaltung und Politik
  • Die Situation der „Opfer“
    • Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und Verfolgte des Naziregimes
    • Die „anspruchsvollen” Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter
    • „Die Schreckensnacht von Fürstenau“
    • Wiedergutmachung an NS-Opfern
  • Der Umgang mit den „Tätern“
    • Die Entnazifizierung
      • Erste Konsequenzen in Höxter
      • Einheitliche Richtlinien zur Entnazifizierung
      • Ergebnisse der Entnazifizierung
    • Gerichtliche Maßnahmen gegen Nazis
      • „… ein Mann von grundanständiger Gesinnung…“
      • „… vorsätzlich getötet, ohne Mörder zu sein…“
  • Der schwierige Umgang mit der jüngsten Geschichte
    • Aufzeichnungen über „jene Tage“
    • Verkürzte Geschichte
    • Das kurze Gedächtnis
    • Was erinnert noch an das Dritte Reich in Höxter?

SCHLUSSBEMERKUNG

Eine notwendige Ergänzung:
VON DER VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG ZUR ERINNERUNGSKULTUR

  • Historische Wahrheit setzt sich durch
  • Erinnerungskultur hat sich etabliert

Über den Autor

Ernst Würzburger zog 1984 von Berlin in den Kreis Höxter. Seitdem recherchiert er zur nationalsozialistischen Vergangenheit des Kreises und veröffentlichte seit 1990 mehrere Bücher.

Ernst Würzburger
Höxter: Verdrängte Geschichte. Zur Geschichte des Nationalsozialismus einer ostwestfälischen Kreisstadt
Verlag Jörg Mitzkat, Holzminden, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2014
Hardcover, 15 x 21 cm
312 Seiten
ISBN 978-3-940751-80-5

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