Hexenprozesse in Ostwestfalen-Lippe (03/2025)

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Beschreibung

Hexenwahn und Massenverfolgungen – Opfer und Richter zwischen Minden und Höxter

Der Historiker und Sachbuchautor Joachim Nierhoff dokumentiert in diesem reich bebilderten Band das dunkle Kapitel der Hexenverfolgungen in Ostwestfalen-Lippe, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert die gesamte Region in Atem hielten und viele Opfer forderten. Detailreich schildert er die spektakulärsten Fälle und wichtigsten Prozesse. Ein Muss für alle, die sich für die Geschichte der Hexenverfolgung, Hexenprozesse und Hexenjagd interessieren.

  • die spektakulärsten Hexenprozesse und bewegende Schicksale
  • reich bebildert und kurzweilig erzählt
  • von einem ausgewiesenen Kenner derRegionalgeschichte

Ausdrücklich betont Autor Joachim Nierhoff, dass es sich für ihn bei den Hexenverfolgungen nicht um einen Hexenwahn, sondern eine Hexenphobie gehandelt habe, denn „Wahn ist eine Krankheit – und das waren die Verfolgungen nicht“. Vielmehr sieht er die Gründe nicht nur in religiösem Eifer oder Aberglauben, sondern durchaus politisch und mit allerlei Machtgerangel in Justiz und Politik gespickt.

Die gelehrte Elite habe eine Hexenlehre geschaffen, die bereits bei Kirchenvätern wie Augustinus von großer Frauenfeindlichkeit geprägt gewesen sei. Der bekannte „Hexenhammer“ („Malleus maleficarum“) von Institoris lag irgendwann neben dem gültigen Gesetzbuch, der Carolina, auf jedem Richtertisch, voll mit Hass auf das angeblich sehr viel stärker vom Bösen beeinflussbare und minderbemittelte weibliche Geschlecht.

Durch äußere Umstände wie die Kleine Eiszeit (Mitte des 15. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts), in der die Ernteerträge schlecht waren und das Vieh schnell krank wurde, habe man verstärkt nach Erklärungen für Not und Elend und bald nach Sündenböcken gesucht – und sie in den Hexen gefunden. Neid, Missgunst – oft hatten die Verfolgungen andere Gründe. Vor allem Zugezogene wurden misstrauisch beäugt und kamen, wie es damals hieß, ins Gerede.

Die Fälle aus Ostwestfalen-Lippe belegen, dass es nicht die hässliche alte oder rothaarige „Märchenhexe“ sein musste, die in Verdacht geriet, sondern auch einflussreiche und junge Frauen, Männer und sogar Kinder.

Zum Autor

Der Drolshagener Joachim Nierhoff ist ein profunder Kenner der westfälischen Geschichte und seiner Menschen. Der gelernte Buchhändler besuchte die Abendschule und studierte im Anschluss Deutsch und Geschichte. Der leidenschaftliche Historiker arbeitete als Lehrer und ist in der Vergangenheit bereits mit mehreren regionalgeschichtliche Publikationen hervorgetreten.

Achtung: Das Buch erscheint im März 2025, kann aber schon jetzt vorbestellt werden. Es wird dann unmittelbar nach Veröffentlichung verschickt.

Joachim Nierhoff
Hexenprozesse in Ostwestfalen-Lippe. Opfer und Richter zwischen Minden und Höxter
Sutton Verlag, Erfurt 2025
Hardcover, 17 x 24 cm
128 Seiten, ca. 50 Abbildungen
ISBN 9783963033056

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