Hexer, Henker und Tyrannen Lemgo (antiquar., 1973)

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Beschreibung

Das verrufene Lippe

In einem Briefe an Karoline von Wales vom 6. Februar 1719 berichtet Liselotte von der Pfalz von einem heftigen Sturm, der in der Gegend von Paris zwei schwere Kirchentüren aus den Angeln gehoben und hundert Schritt weiter an eine Mauer angelehnt. Und sie fährt fort: „Wenn das in der Grafschaft Lippe geschehen wäre, hätte man es vor Hexenwerk gehalten.“

Die letzte Hexe war in Lippe im Jahre 1681 justifiziert worden. Aber noch nach fast vier Jahrzehnten haftet der Ruf einer besonders verbohrten Dämonengläubigkeit an der Grafschaft. Zu einer Zeit, als anderswo das Licht der Vernunft die lächerlichen und doch so furchtbaren Gespenster immer nachdrücklicher verscheuchte, tobte besonders in den kleinen Territorien und solchen Städten, die sich des Rechts eigener Blutgerichtsbarkeit erfreuten, die Pest des Hexenwahns und der Mordsucht in ungehemmter Fruchtbarkeit.

Eine Hochburg der Hexeninquisition war Lemgo, die größte Stadt der Grafschaft Lippe. Von der letzten und blutigsten Epoche der Lemgoer Hexenprozesse, von der gräßlichsten Missgestalt des Christenglaubens, von schurkischen Machthabern, die den Hexenprozess als Mordwaffe wider ihre Gegener missbrauchten, aber auch von geisteshellen und unerschrockenen Kämpfern für Recht und Menschlichkeit und von leidensstarken Frauen soll hier – urkundengetreu – erzählt werden …

Inhalt

  • Die Gegner
  • Foltererlaubnis für 3 Taler
  • „Helft mir doch endlich davon“
  • Der Herr Andreas Koch
  • Anklänger, Richter und Henker zugleich
  • Ein furchtloser Advokat
  • Die „Badesche“ sagt aus
  • Die verhinderte Konfrontation
  • Tortur im Namen Gottes
  • Die Kleinsorgen
  • Das eingeübte Schuldbekenntnis
  • „Wir müssen noch 14 weghaben“
  • Bittere Wahrheiten
  • Cothmann bleibt am Ruder
  • Der Kantor auf der Floter
  • Einer, der das Pasquill kennt
  • Der Ritt nach Wöbbel
  • In letzter Minute entwischt
  • Scharfe Worte
  • In der Höhle des Löwen
  • Hinter Gefängnismauern
  • Wie kann man den Schurken entlarven?
  • Das Folterspiel hebt wieder an
  • Satisfaktion
  • Eine Frau bleibt Siegerin

Zu beachten: Es handelt sich um ein antiquarisches Einzelexemplar. Es wirkt ungelesen und ist in hervorragendem Zustand, sonst würden wir es hier nicht anbieten.

Über den Autor

Karl Meier-Lemgo, geboren 1882 in Detmold, gestorben 1969 in Lemgo, war Lehrer, Heimatforscher, Autor und Zeichner. In weiten Kreisen des Lipperlandes und darüber hinaus war er als Naturfreund und Schriftsteller bekannt. Seine umfangreiche Bibliografie umfasst 287 Bücher, Aufsätze und Zeitungsartikel, darunter sehr viele Publikationen zu den Lemgoer Hexenprozessen.

Karl Meier-Lemgo
Hexer, Henker und Tyrannen. Die letzte und blutigste Hexenverfolgung in Lemgo 1665-1681
F. L. Wagener, Lemgo, 4. Aufl. 1973
Weicher Einband, 13,5 x 18,5 cm
48 Seiten, mit einigen Schwarz/weiß-Zeichnungen

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