Beschreibung

Ernst Würzburger hat mit diesem Buch keine Militärgeschichte der in Höxter untergebrachten Truppen verfasst. Er beschreibt vielmehr die zivil-militärischen Beziehungen in der ehemals preußischen Kreisstadt.

Das Beziehungsgeflecht zwischen Bürgern und Soldaten war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts durch ein Zusammenleben auf engem Raum geprägt. Die „Einquartierungslast“ hat Höxter jahrzehntelang beschäftigt und stellt somit auch einen Schwerpunkt in diesem Buch dar.

Grundsätzlich hat der Autor eine chronologische Ereignisgeschichte verfasst: vom Königreich Preußen bis zur Bundesrepublik Deutschland.

In einem Lexikon von 1796 wird der Begriff Garnison folgendermaßen erklärt: „Der zur Vertheidigung und Bewachung einer Stadt in derselben befindlichen Haufe Soldaten“. 60 Jahre später heißt es: „Garnison, das zur Friedenszeit in einem Orte liegende Militär“. Heute ist dieser Begriff von dem allgemeineren (Bundeswehr-)Standort abgelöst worden.

Am Beispiel der Stadt Höxter zeigt Ernst Würzburger, wie sich das Verhältnis zwischen Militär und Bevölkerung im Laufe der Jahrzehnte ganz konkret gewandelt hat.

Inhalt

• Königreich Preußen und Kaiserreich 1860–1914
• Die Garnison von 1860–1877
  • Garnison „ohne Zuthun der städtischen Behörden“
  • Die Einquartierung in Bürgerhäusern
  • Das Ausquartierungsgeschäft
  • „Zweischläfrige Bettstellen“
  • „Von kasernenähnlichen Anlagen Abstand genommen“
  • Kasernements in Privathäusern
  • Die Garnisons-Anstalten
  • Die Lieferung von Brot- und Fourage
  • „Untaugliche Quartiere“
  • Das Einquartierungs-Regulativ von 1869
  • „Gesundheitsgefährliche Übelstände“ in den Kasernements
  • Mobilmachung und Kriegseinsatz
  • Erneute Diskussion um Kasernenbau
  • Höxter verliert sein Bataillon
  • Militär und Öffentlichkeit
• Die Garnison von 1881–1918
  • Bemühungen um die Wiedererlangung einer Garnison
  • Sicherstellung der Garnisonseinrichtungen
  • Provisorische Unterbringung der Mannschaften
  • Ein Füsilierbataillon rückt ein
  • Die Versorgung des Bataillons
  • Übergabe der drei städtischen Quartierhäuser
  • Der Bau eines vierten Quartierhauses
  • Garnisonsverwaltung an das Militär übergeben
  • Die 55er kommen zurück
  • Einquartierungen und Kaisermanöver
  • Der Bau des fünfte Quartierhauses
  • Der Garnisonsalltag in Höxter
  • Unser Bataillon in der Presse
  • Der Kriegerverin Höxter
  • Reserve hat Ruh´!
  • Das Bataillon erhält ein Stabsgebäude
  • Die 55er feiern 50-jähriges Bestehen
  • Die Erweiterung der Kasernen I, II und IV
  • Mobilmachung 1914 und Erster Weltkrieg
  • Der Kriegsalltag in den Lokalzeitungen
  • u. a. m.

• Weimarer Republik 1918–1933
  • Willkommen, Deutschlands Heldensöhne, in der Heimat!
  • Freigabe der Kasernen
  • Drei Kasernen für Finanzamt und Schutzpolizei
  • Zivile Nutzung der Garnisonsbauten
  • Weiterhin Einquartierungen
  • Kriegerehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
• Drittes Reich 1934–1945
  • Höxter wird wieder Garnisonstadt
  • Die neue Pionierkaserne im Wiehenbrink
  • Der Aufbau eines zweiten Pionierbataillons
  • Wehrmacht und Nationalsozialismus
  • Militärmusik im Dienst der NS-Propaganda
  • Die Garnison Höxter im Zweiten Weltkrieg
• Nachkriegsdeutschland 1945-1949
  • Besetzung und Demilitarisierung
  • Die General-Weber-Kaserne als DP-Camp
  • Norwegisches Infanteriebataillon in der Bergenhus-Kaserne
  • Gewerbeansiedlung und Volksschulen in der General-Weber-Kaserne
  • Zivile Nutzung der alten Kasernenbauten
• Bundesrepublik Deutschland
  • Die Wohnstätte für Ausländer in Höxter
  • Textilwerk in der ehemaligen General-Weber-Kaserne
  • Der Bundesgrenzschutz kommt
  • Der Übergang zur Bundeswehr
  • Höxter wird Bundeswehrstandort
  • Höxter wird wieder Pionierstandort
  • Das ABC-Abwehrbataillon 7 Höxter
• Schlussbemerkungen
• Anhang
  • Zeittafel
  • Abbildungsnachweis
  • Personenregister
  • Quellenverzeichnis
  • Literaturverzeichnis
  • Anmerkungen

Ernst Würzburger
Garnisonstadt Höxter. Vom preußischen Infanteriebataillon bis zum ABC-Abwehrbataillon
Verlag Jörg Mitzkat, Holzminden 2018
gebunden/Hardcover, 15 x 21 cm
334 Seiten, mit zahlreichen Schwarz-weiß-Abbildungen
ISBN 978-3-959540-55-1