Beschreibung
Dorothee Theopold wurde 1866 in Lemgo geboren und starb mit nur 60 Jahren 1926 ebendort. Sie war das sechste und jüngste Kind eines Gastwirts („Zum Goldenen Engel“ in Lemgo), der später einen Bauernhof bewirtschaftete. Theopold besuchte die Höhere Töchterschule; eine weitere Ausbildung blieb ihr jedoch versagt. Sie verbrachte den Rest ihres Lebens mit ihren beiden Schwestern auf dem elterlichen Hof; zeitweise war sie als Gouvernante tätig. Ab 1907 verfasste sie Erzählungen, die äußerst plastisch und zugleich kunstvoll das Leben in Lippe im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts schildern und die in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht wurden.
Mit der Neuausgabe von neun Erzählungen und historischen Novellen aus ihrer Feder wurde Dorothee Theopold für die heimatgeschichtliche Literatur Lippes wiederentdeckt. Vor allem in ihren auf persönlichen Erlebnissen und Familienerinnerungen der Mutter beruhenden Erzählungen erweist sie sich als Meisterin der kleinen Form.
Die „Geschichten aus Lippe“ erschienen erstamls 1921 unter dem Titel „Aus einer alten Hansestadt“. Neben zwei Novellen aus der Zeit der Reformation erhält der Band sieben im 19. Jahrhundert angesiedelte Erzählungen, die vorwiegend auf persönlichen Erlebnissen Theopolds und Geschehnissen aus ihrer Familie beruhen. Die zum Teil humorvollen, zum Teil bewegenden Geschichten enthalten eine Fülle literarischer Porträts lippischer „Originale“. Schauplatz aller Erzählungen ist die alte Hansestadt Lemgo.
Inhalt
- Aus einer kleinen Stadt
- Aus stürmischen Tagen
- Die Lemgoer Revolte
- Was Großmutter erzählte
- Zum Goldenen Engel
- Dienstboten aus der guten alten Zeit
- Sie konnten zusammen nicht kommen
- Glück im Winkel
- Klocke und Klöppel
Herausgegeben in Verbindung mit dem Lippischen Heimatbund, Band 2 aus der Reihe »Bibliothek Lippischer Klassiker«
Dorothee Theopold
Aus einer alten Hansestadt. Erzählungen aus Lippe
Vogtmeier Verlag, Rosdorf
gebunden, mit Schutzumschlag
152 Seiten, mit einigen Schwarz-weiß-Illustrationen
ISBN 978-3-938554-05-0
