Beschreibung
Die Säkularisation führte 1806 zu einem Tiefschlag gegen das Ordensleben in Ostwestfalen-Lippe und darüber hinaus. Der preußische Staat löste die Niederlassungen reicher monastischer Gemeinschaften auf, konfiszierte ihr Vermögen und wandelte sie in Domänen mit Verwaltern an der Spitze um.
Wo früher fromme Mönche durch Kreuzgänge wandelten, hausten jetzt Schweine und andere Tiere und verdarben mit ihren Hinterlassenschaften wertvolle Wandmalereien. Die Klosterkirchen wurden zweckentfremdet oder ganz abgerissen wie in Böddeken.
Die einstigen Chorherrenstifte Böddeken bei Büren und Dalheim bei Lichtenau sind Schauplätze dieser Erzählung von Hermann Multhaupt, der der Geschichte ihrer Auflösung nachgeht und das Schicksal der Mönche und des „Gesindes“ teils fiktiv, teils real verfolgt.
Über den Autor
Hermann Multhaupt wuchs in Herstelle (Kreis Höxter) und Rheda (Kreis Gütersloh) auf. Nach dem Gymnasium machte er zunächst eine journalistische Ausbildung, war dann leitender Redakteur bei verschiedenen Tageszeitungen und später in einem Wirtschaftsverlag tätig. Die längste Zeit seines Berufslebens war er aber von 1979 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2000 Chefredakteur der Kirchenzeitung Der Dom in Paderborn. Schon frühzeitig begann seine Liebe zum Theater, weshalb er auch als Kritiker und Autor von Theaterstücken tätig war und sich damit einen Namen machte. Neben seiner journalistischen Arbeit schrieb Multhaupt etwa 70 Bücher mit einer Gesamtauflage von über 500.000 Exemplaren, darunter Romane, Gedichte und Tagebücher.
Hermann Multhaupt
Weltluft. Böddeken und Dalheim nach der Auflösung 1806. Erzählungen
Verlag Menne & Töchter, Borchen, 2022
Softcover
296 Seiten
ISBN 978-3-943380-07-1