Beschreibung

„Ich möchte Ihnen etwas anvertrauen“, sagte der Dichter plötzlich mit ernster Stimme und wichtiger Miene. „Sicher wieder etwas Seltsames“, dachte ich. Hasenbein kam bald mit einer Rolle schwarzer Pappe in der Hand wieder. Er rollte sie auf. Darauf, mit weißer Kreide geschrieben, stand in großer, gut lesbarer Handschrift: „Ich habe meine Seele verloren.“ „Was sagen Sie dazu?“ Hasenbein starrte mich an, als hätte er mir den Teufel persönlich gezeigt. Ich stand verwundert da. Was sollte dieses Plakat?

Der fast 50-jährige Maler N. tritt eine rund 1.000 Kilometer lange Heimreise an – mit der Bahn. Zuhause wartet niemand auf ihn, er hat Zeit. Und so genießt er die Strecke, die Orte und die Menschen, die er auf der Fahrt kennenlernt. Eine Schwäche hegt er für den Umsteigebahnhof Altenbeken, wo ihm ein seltsamer, ein besonderer Mensch begegnet.

Inhalt

• Der Dichter Hasenbein – Ein Plakat wird verbrannt – Das kreisrunde Dorf
• Eine Annonce
• Der Magier von Altenbeken
• Tannhäuser
• Die Magie der Externsteine
• Ein Brief aus der Lüneburger Heide
• Mit dem Heide-Express unterwegs
• Der erste Auftritt
• Der zweite Auftritt
• Die Prophetin von Marburg
• Hexenhafte Frauen
• Eine Beerdigung
• Eine Sylphe

Zum Autor

Joachim Till Bark, 1941 in Łódź (Lodsch) geboren, floh mit der Familie am Ende des Zweiten Weltkrieges in den Westen. So kam es, dass er seine Kindheit und Jugend im Weserbergland, genauer: in Lauenstein in Landkreis Hameln-Pyrmont verbrachte. Er war Schulversager, zwischen 1963 und 1967 Hippie in West-Berlin und Gelegenheitsarbeiter, ehe er nach seiner Heirat noch Zeitungsredakteur in Kassel und Religionslehrer in Kirchhain bei Marburg wurde. Von 1990 bis 2006 wieder in Berlin, gestaltete er dort Märchen-Seminare. Schreiben, Malen und Wandern sind ihm Lebenselixiere. Seit 2008 lebt Joachim Till Bark in Bad Säckingen.

Joachim Till Bark
Der Magier von Altenbeken
Verlag Blaues Schloss, Alfeld (Leine), 2020
broschiert
196 Seiten, mit Schwarz-weiß-Zeichnungen
ISBN: 978-3-96577-023-1